Die Gestalttherapie wurde in den 1940er Jahren von Fritz und Laura Perls begründet.
Fritz Perls war Psychiater und Psychoanalytiker und Laura Perls war Psychoanalytikerin und Gestalt-Psychologin.Fritz und Laura (Lore) Perls flohen vor den Nazis nach Afrika, wo sie ein eigenes Therapie-Konzept entwickelten, das sich von der Psychoanalyse abgrenzte, und begannen mit der gemeinsamen Arbeit an dem Buch „Das Ich, der Hunger und die Aggression“.
Nach Ansicht Perls entsteht Krankheit durch Vermeidung (von Affekten).
„Offene Gestalten“ (unfinished business), z.B. unbewältigte Erlebnisse, behindern die weitere Entwicklung. Bei starker Ausprägung dieser Hemmung (Blockade) verliert der Mensch den Kontakt zu sich selbst und zu anderen. Gestalttherapie fördert diesen Kontakt und setzt damit die Selbstregulation wieder in Gang.
Fritz und Laura entwickelten dann jeweils eigene Gestalttherapie-Stile. Andere Gestalttherapeut/-innen der ersten Stunde entwickelten die Gestalttherapie weiter und setzten dabei unterschiedliche Schwerpunkte (z.B. Awareness-Konzept oder Körper-Bewusstheit, etc.)
Auch in Europa beginnt sich die Gestalttherapie zu verbreiten. Es entstehen Ausbildungskollektive mit unterschiedlichen Ausrichtungen.
Gestalttherapie ist in Österreich und der Schweiz abrechenbares Therapieverfahren.
In Deutschland gehört Gestalttherapie nicht zu den von den Krankenkassen zugelassenen Therapieverfahren.
Einen ausführlicheren Artikel über die Geschichte der Gestalttherapie finden Sie in meinem blog_ gestalttherapie_luebeck.